Jahr 1970

Segelboot Ino-Pino B/E: Bei Seidensticker Española, S.A. wurde auf Wunsch von Juniorchef Gerd Seidensticker (jetzt mit Bruder Walter allerdings Senioren), Viegelahn wieder eingestellt und zum Geschäftsführer und Betriebsleiter in Einem ernannt. Womit, meiner Meinung nach, zusätzlich zur Fehleinschatzung seitens der Geschäftsleitung in Bielefeld, betreffs der Möglichkeiten und Entwicklungschancen auf dem spanischen Markt, der Niedergang der Seidensticker Española, S.A. begann. Meine anteilige Mitschuld oder nicht müssten andere beurteilen, aber der endgültige Zusammenbruch der SESA nur einige Jahre später und damit Rückzug der Familie Seidensticker aus Spanien, gab zumindest meiner bescheidenen Meinung Recht. Im Frühjahr machte ich noch wieder eine Geschäftsreise, diesmal mit Viegelahn, nach Rom und Florenz zur "Modetrend-Spionage" (die Italiener waren schon viel fortschrittlicher als die Bundesrepublik oder Franco-Spanien), wobei wir touristische Besichtigungen und Besuche nicht ausschlossen (inklusive Massensegnung durch den Papst im Petersdom), obgleich wir diese natürlich nur auf Stunden begrenzten. Es wurden noch Versuche unternommen für eine Zusammenarbeit mit dem damals bedeutendsten spanischen Hemdenhersteller, IKE-Confecciones Gijón, denen wir in Großkomitee (Gerd S., Carlos de Marti= Rechtsanwalt der SESA, Claus H. und ich) Besuch abstatteten, aber die Sache verlief im Sande, wahrscheinlich, weil IKE die Entwicklung und die Probleme der SESA richtig einschätzte. Trotz des Vorstehenden sah ich die Lage keineswegs als gar verzweifelt an und sowohl beruflich, wie auch innerhalb meiner kleinen Familie lief alles normal bis gut. Noch im März kaufte ich, dritter Hand, Segelboot VAURIEN, getauft "InoPino", mit dem wir herrliche Segeltörns machten, bis zum Recó de Salou und sogar an kleinen Regattas des Club Nautic Tarragona teilnahmen (Fredi und ich zusammen und Fredi seinerseits mit Schulkameraden). Fredi hatte sein Patent als "patrón de vela y motor" gemacht, ich ja 1942 Segelschein in Diessen am Ammersee. Erstmal kenterten wir allerdings im Hafenbecken von Tarragona spektakulär und zum Gaudium einer Dampferbesatzung (Fredi, ich und Michael Wiescher, der bei uns zu Besuch war), unter dessen Heck wir umkippten. Fredi und ich sind uns nie einig geworden, wem das Fehlmanöver zuzuschreiben war. Natürlich kamen wir patschnass nach Hause, hatten aber unseren Spaß. Wir hatten damals auch noch recht guten Kontakt zu Herrn Recksiek, 1. Geschäftsführer in Seidensticker-Bielefeld, der sich uns, bei seinen Besuchen in Tarragona ein wenig lästig aufdrängte, 3-4 Jahre später verlor er aber seine Nr.1 Stellung bei Seidensticker und wurde ausgebootet. Im August besuchten uns in T. Mutti Stursberg mit Ina Bischoff und Sohn Manfred. Wie wir die alle unterbrachten, weiß ich nicht mehr, aber wir brachten.

F/U: Ostern in Tarragona, mit viel Segeln und Michael W. Besuch( "gewaltige" Sandburgen wurden am Strand erbaut). 24.7. bis 15.8. machten wir Ferien in Brixen im Thale (Tirol/Österreich), fuhren mit unserem R-10, erst auf's Fährschiff "Canguro Bianco" Barcelona-Genua, dann über Mailand, Brenner Pass nach Brixen. Wir unternahmen viele Wanderungen und Ausflüge (Salzburg, Kitzbühel, Schwarzsee). Am 1.8. verließ uns Fredi, Tanten Klara Menzell und Elsa Fechter holten ihn ab, um über München (1 Tag) nach Wuppertal zu Familie Wiescher zu fahren, wohin er eingeladen war. Maita, Ina und ich Rückreise über Südfrankreich, blieben noch 3 Tage in Darnius, wo Mama und die Hoelscher-Weiblichkeiten waren. Auf dem Canguro nach Genua Bei Brixen im Tale Kitzbueheler Horn


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