Jahr 1987

Alf 1987 B/E: Bis März diesen Jahres dauerten meine Kontakte mit H. Rüggeberg (Fa.ASINCO) noch an, aber der Fall, also Teilzeittätigkeit für mich, ist aussichtslos, die beiden Soziusse der Firma werden sich nicht einig, entscheidend war aber, dass H. Wrusch, nicht erklärter weise. meine Mitarbeit nicht wünschte. So kassierte ich mein letztes "berufliches" Einkommen und beschloss "zur Ruhe zu kommen", also mich nicht mehr von irgendwem auf den Arm nehmen zu lassen", ausnutzen zu lassen (wie es bei Echarri der Fall gewesen war). Falsch oder richtig, die Zukunft soll es zeigen, ich beschloss auf Frührentner zu schalten und für mich und uns zu leben, zu walten wie und womit es mir passt. Ende September wird, über Gestor von "LA CAIXA", meine offizielle Pensionierung eingereicht, die Ende Dezember d.J. (rückwirkend September) effektiv wird. Damit war ich, waren wir, ins Rentnerdasein eingetreten. Komplexe irgendwelcher Art sind mir nicht gekommen. Am 2. Januar starb plötzlich, Schlaganfall auf der Strasse in Berlin, Tante Käthe Wiescher. Im Februar musste Bruder Karlos in Madrid, im La Paz Krankenhaus der Seguridad Social, an einem Magengeschwür operiert werden, wobei ihm fast 2/3 des Magens entfernt werden musste! Ich male, ab Februar, im ganzen Haus unserer Wohnung sämtliche Türrahmen. Fredi beginnt ebenfalls ab Februar, sehr unzufrieden und "tödlich gelangweilt" (sein Brief) in seiner Firma GPP zu sein. Anfang eines Endes? Wir hatten, vielleicht, um den Frührentner "zu besichtigen", in diesem Jahr viel Besuch (von unseren Kindern abgesehen) : im Februar Claus Hoelscher und dann Antoñita Berg, die beide jeweils bei uns wohnten; im April meine Kusine Lolita Schürch und Enkelin Brigitte aus Basel und dann im Juli die Beiden wieder, nebst Carmen Loeb (Tochter von Lolita) und dazu Sohn Stephan. Im September besuchte uns Fritz Lamprecht, den alten Schulkameraden und Freund vieler Erlebnisse aus unseren Jahren in Madrid hatte ich aber schon von Besuchen vieler Jahre zuvor erwähnen können (dazu Kuno Uhlmann, der es nie vergessen hat Maita und mir zu unseren resp. Geburtstagen, telefonisch, zu gratulieren). Im Oktober besuchten uns auf 2 Tage Nena und Claus, auf der Rückfahrt einer Ferienreise in die UDSSR und wohnten bei uns. Es begab sich die show der Landung des Sportfliegers der BRD, Mathias Rust, mit einer Cessna und von Finnland aus einfliegend, auf dem Roten Platz von Moskau. Im Juni gab es in Barcelona eines der brutalsten Attentate der Terror-Organisation ETA, im Kaufhaus HYPERCOR (vom Corte Inglés), das 21 Tote forderte, darunter mehrere Kinder. Ich nahm am 22.6. an einer riesigen, schweigsamen, Protestkundgebung teil, es zog mich einfach hin. Im Monat März war, am Moll de la Fusta (Hafen) , schon vorher eine ETA-Bombe explodiert und zwar um 13:20 h, und genau an einer Stelle an der ich um 12 h. spazieren gegangen war (lir.fcn wer/ist einel- i-.icinGr Linblinrjsspaziergänoe). Ein riesiger deutscher LKV.', r.-iit '.'/oli- odi-T Stoffballen beladen, rettete, als Schutzwand, die Fußgänger und verhinderte viele Todesopfer oder Verletzte. Ziel des Attentats war eine Garnison der Guardia Civil. Fredi schickt uns 1.500,- DM, die er von der Steuer absetzen will (und - laut seinem Bericht- auch konnte, als Unterstützung seiner "armen" Eltern, die damals nur Arbeitslosenrente bekamen) . Das Geld rührten wir aber nicht an und erðt "im Sinne dns Erfinders" finanzierte es im Mai 1988 unsere Deutschlandreise zu Maitas 60. Geburtstag, Im Oktober hatten wir barbarische Regenfälle in Barcelona und ganz Katalunien. Unser Auto, R-1?, lief voll Wasser, weil dieses ca, 1/2 m. hoch unsere Strasse hinunterschoss und musste in tagelanger Arbeit ausgetrocknet werden. Wir bekamen jede Menge nette Anrufe ob der Wasserkatastrophe; von Ina, von Karlos und Mitzineks aus Bonn. Ich hatte im Frühjahr Probleme mit zu hohen Blutdruck (10/18), wurde aber vom Privatkrankenkassen-Hausarzt schnell unter Kontrolle gebracht und abgestellt, Ich reduzierte ab 3.6., leider nur auf wenige Monate, meinen Zigarettenkonsum auf 7-8 Stück täglich, danach rauchte ich wieder mehr, aber immerhin bis heute "nach der Uhr", so etwa die Hälfte von der "schlimmen (40) Zeit". Maita hat wochenlang Probleme mit ihrer linken Hüfte, konnte manchmal gar nicht mehr richtig laufen. Aber alle Untersuchungen und Röntgenaufnahmen (Seg. Social im Valle de Hebrón-Krankenhaus) ergaben keinen konkreten, lies krankhaften Befund und die Sache löste sich, hoffentlich endgültig, von allein in "Wohlgefallen" auf. Am 2. November d.J, unterschrieben Maita und ich beim Notar unsere offiziellen Testamente, zu gegenseitigen und/oder unserer Kinder Gunsten.

Alf, Sommer1987 F/U: Ostern, 11. bis 21.4., waren Maita und ich in Darnius und dazu fast die ganze Zeitspanne Nena, Claus, Mausi mit Niki und zum ersten Mai Georg und Susi mit Alexandra. Wir genossen ein herrliches Frühlingswetter. Ina war, vom 20. bis 24. März, auf Kurzurlaub bei uns in Barcelona, von Quico und Jacqueline Mata im Auto mitgenommen. Den Sommer verlebten wir wieder in Darnius, vom 30.6. bis 10.9. mit einer Unterbrechung von 5 Tagen in Barcelona, wegen meiner noch "Stempelei" als im paro befindlich und Treffen mit Lolita Schürch und Familie. Vom 25.7. bis 15.8. waren auch Ina und Fredi mit in Darnius, endlich mal wieder Fredi, Dazu die Familien Hoelscher, 'Casas und Escudero al completo, wenn auch nicht immer zusammen und auch Karlos und Meli. Karlos erlitt einen "Lipotimia"-Anfall und erschreckte uns zutiefst, war aber sehr rasch wieder auf den Beinen. Der Stauseestand war leider eine ziemlich große Pleite (Tiefstand), aber es war ansonsten herrlich und allround harmonisch. Weihnachten kamen Ina und Fredi am 16.12. und blieben diese Weihnachtsferien . bis zum 9. Januar 1988. Allerdings trennten sich unsere Wege zeitweise, Ina fuhr vom 27.12. bis 3.1.88 nach Madrid zu Hoelschers, während Maita, Fredi und ich vom 28.12. bis 5.1.88 nach Darnius fuhren (Fredi wollte in Girona Fallschirmspringen, am 28.12,, war aber nicht nach seinem Geschmack und noch selbigen Tages landete er in Darnius und hatte uns bereits den Kamin angezündet) und viel Spaß und auch Arbeit hatten. Wir malten den "porche" zum Garten, d.h., den ich allein, und die "aixida" herrlich weiß, strapazierten uns dabei herrlich ab und erholten uns dann abends beim fast täglichen Skat. Vor allem von Fredi, wurde auch der arme Garten herrlich aufgeräumt. Nach erneutem Zusammentreffen in Barcelona, fuhren die Kinder dann am 9.1.88 nach München zurück. Noch anzufügen, dass Fredi, über Pfingsten, auf Kurzurlaub in Jugoslawien gewesen war, allein und zeltenderweise.

Copyright © 2007 · Alfred Menzell · Zurück an den Anfang