Jahr 1972

Ostern 72 B/E: Die Startzeit bei NOVALUX IBERICA, S.A. war nicht ganz leicht für mich, so lag z.B. mein Büro in einem kleinen Kellerraum, unterhalb des Straßennivaus, ohne Fenster und mit nur einem Luftschacht, wo natürlich nur bei elektrischem Lichtgearbeitet werden konnte. Natürlich musste ich mich in die neue Berufssparte (Zweckleuchten, für mich Vertrieb) erst einarbeiten und viel lernen, nicht einfach bei dem "ambiente" und oft unterbrochen durch die Reiserei, persönlich/menschlich war ich nicht gerade glücklich in dieser Zeit des Alleinseins in Barcelona (armseliges "Zuhause" bei Tante Margarita, trotz allem good -will) und nur die Wochenenden in Tarragona waren ein Lichtblick und der auch noch strapaziös, Freitags abends und natürlich schon im Dunkeln nach Tarragona und Montags früh, um 6:00 h, wieder in tiefer Nacht noch über die Cuestas de Garraf zurück nach Barcelona. Aber im April dann fand unser Umzug von Tarragona nach Barcelona, in unser Eigenheim, statt, vorerst allerdings nur Maita, Ina und ich, da Fredi seinen COU (Abitur) in Tarragona fertig absolvieren sollte (er blieb in netter Obhut unserer Freunde Fam. Priess in deren Haus in Urbanización "Bosques" de Tarragona" und bestand das spanische Abitur mit glänzendem Abschluss. Zu vermerken, dass Fredi uns Eltern in seinem jungen Leben (das war, als er 14 oder 15. war) eine "Bedingung" für seine Zukunft gestellt hat: "ich will studieren". Unser Umzug und die Einrichtung in Barcelona klappten vorzüglich (Mutti Stursberg half mit Möbelverteilung nach Maßstab und besuchte uns bald, leider zum ersten und letzten Mai in Barcelona). Wir waren die erste Familie, die in den Komplex C/Gustavo Becquer, 27 einzog. Kurz nach dem Einzug, Mutti St. war bei uns, hatte Maita einen Unfall im Haus und verbrannte sich schlimm durch brennendes Öl an der Hand und .... ich war sehr ungeduldig und ungerecht zu ihr .... und zu meiner armen Schwiegermutter (was mich noch heute reut). Ina wurde sogleich in die Deutsche Schule Barcelona eingeschult, allerdings im Herbst, im Einvernehmen zwischen uns Eltern und den Lehrern, aber erneut in dieselbe Klasse eingestuft. Eine kluge Entscheidung, glaube ich auch heute noch, wegen des drastischen Wechsels von spanischer zu deutscher Schule. Im Juni besuchte uns Mama, zwar gut am Star operiert, jedoch physisch sehr schwach, manchmal musste man sie fast tragen. Wir waren oft in "La Floresta", Schwimmbad hinter Vallvidriera (Tibidabo) , auch mit Maita und Fredi, wenn er an den Wochenenden aus Tarragona kam. Ab Sommer war dann auch Fredi fest bei uns in Barcelona und im Herbst begann er sein Physikstudium an der Universität von Barcelona, sein Wunsch und Wille sollte sich erfüllen. Kurz vor Winteranfang zog meine Firma, NOVALUX und ich natürlich mit, in neue, moderne Büros ins 20. und 21. Stockwerk des "Edificio Colón" am Hafen von Barcelona um. Ich absolvierte damals einen Kurs in der noch heute berühmten wirtschaftlichtechnischen Hochschule ESADE in Barcelona.

F/U: Über die Osterfeiertage war ich, waren wir kleine Familie zusammen, noch wieder in Tarragona, mit viel letzten Segeleien aufs Mittelmeer, auf unserem Boot "Ino-Pino", vom Club Nautic Tarragona aus. Vom 31.7. bis 20.8. waren wir im Urlaub in Darnius, machten von dort aus aber 2 x auf 3 Tage Abstecher nach Rialp (Ribes de Fresser, unterhalb von Nuria gelegen), in ein bescheidenes Albergue. In diesem Sommer wurde Boot "Ino-Pino" von Tarragona. aus an den Stausee von Darnius verlegt und war dort das erste und einzige Segelboot auf lange Zeit. Unsere erste Segelfahrt, bei mittlerer "Tramontana", war recht dramatisch (in die Muga-Mündung rein) und Inalein wollte vor Angst sterben. Fredi und ich abwechselnd, mussten das Boot (und Weiblichkeiten) buchstäblich aus der Flussmündung schwimmend und per Seil herausziehen. Aus Kanada kommend, besuchte uns Marlis Bischoff in Darnius (Marlis= 2.Tochter von Ina-Herbert Bischoff. Fredi war im Frühjahr noch ca. 8 Tage, von Tarragona aus, in Paris, Schulabschlussreise des Colegio La Salle für die COU Absolventen und dann vom 19.8. bis 11.9. in München bei den Tanten Elsa und Klara, zu den Olympischen Sommerspielen 1972 (zu vermerken die Tragödie des Massakers von jüdischen Sportlern seitens arabischer Terroristen). Fredi war damals viel mit Monika und Pizi-Felix Plahl zusammen, wie aus seinem Ferienbericht zu entnehmen. In Nuria Umzug von Boot Ino-Pino Marlis Bischoff zu besuch


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